Nach jahrelanger Pause kehrt der internationale Eishockey-Glanz zurück: Im Februar 2025 bringt das „4 Nations Face-Off“ die weltbesten Spieler aufs Eis! McDavid, Matthews, Makar – pure Starpower trifft auf nationale Rivalität. Auch ohne Russland und die Schweiz ist Spannung garantiert, denn mit Kanada, Schweden, Finnland und Favorit USA kämpfen vier Hochkaräter um den Titel. Wer holt sich die Krone?
Endlich, endlich, endlich… nach gefühlt 100 Jahren der Abstinenz gibt es im Februar 25 wieder ein internationales Eishockeyturnier auf allerhöchster Ebene! Ok, nicht ganz… die Tschechen und die Russen fehlen… und bei genügend Respekt der ganz Grossen darf man auch Deutschland, die Schweiz und die Slowakei als fehlende Nationen bei einem Turnier der besten Eishockeynationen mit den besten zur Verfügung stehenden Spielern nennen.
Aber immerhin… es gibt wieder einmal ein Stelldichein auf höchster Ebene und ich freue mich wie ein Kind unter dem Christbaum auf die Duelle von McDavid gegen Matthews, Makar gegen Quinn Hughes, Elias Pettersson gegen Rantanen and you name it…
Kürzlich wurden die vorläufigen Kadernennungen bekanntgegeben und ich nenne den Favoriten.
Ein Turnier in einem solch kleinen Format mit derart wenigen Spielen ist oft dem so genannten «Puck-Luck» geschuldet, d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass alles passieren kann ist noch einmal grösser als in einem Format mit z.B. Best of 7-Modus. Hinzu kommt, dass auch Finnland und Schweden zu viel Qualität aufs Eis bringen, als dass man sie zu den krassen Aussenseitern zählen müsste. Alle vier Nationen haben Chancen, dieses Turnier zu gewinnen. Für mich ist aber Favorit Nr. 1 die USA. Ich musste schon zweimal leer schlucken, als ich meine Analyse abgeschlossen habe, aber es ist so, ich favorisiere das US-Team ganz leicht im Duell mit Kanada. Mit etwas Abstand folgt dann Schweden und mit noch etwas mehr Abstand Finnland.
Bei der Benennung der einzelnen Teamkader gab es für mich keine grossen Ueberraschungen. Nur das eine und andere Fragezeichen, aber die Selekteure haben pragmatisch gewählt und für jeden nominierten Spieler gibt es gute Argumente.
Zu den Stärken und Schwächen der einzelnen Teams:
Finnland kann auf dem Papier nicht ganz mit den anderen Teilnehmern mithalten. Sie sind aber in allen Reihen kompetitiv genug besetzt, um in einzelnen Spielen alle besiegen zu können. Tendenziell fehlt etwas Scoringpower «up front». Finnland wird auf den Teamgeist und den legendären zähen Kampfgeist «Sisu» setzen und auf heisses Goaltending hoffen. Die einzigen Diskussionen bei der Kaderbenennung lieferten Jesperi Kotkaniemi von den Carolina Hurricanes und Verteidiger Henri Jokiharju. Bei einzelnen Experten stiess deren Nichtnomination auf Kritik.
Schweden besticht durch zahlreiche Hochkaräter in der Defense. Dies führte auch zu den meisten Diskussionen. Eine Hockeynation die es sich leisten kann auf Hampus Lindholm, Adam Larsson, Oliver Ekman-Larsson, Philip Broberg und Simon Edvinsson zu verzichten… dies zeigt die unglaubliche Tiefer an Qualitäts-Verteidigern beim Dreikronen-Team. Gegenüber den USA und Kanada sehe ich nur auf der Centerposition ein leichtes Defizit und auch den Intensitätslevel der Flügelstürmer schätze ich nicht ganz so hoch ein wie bei den Nordamerikanern. Schweden ist sehr stark besetzt, kann aber nicht auf eine klare Top-Nr.1 im Tor setzen.
Kanada gehört bei allen Turnieren immer zu den Topfavoriten. Die kanadischen Hockeyspieler scheinen das Eishockey ganz einfach in der DNA verankert zu haben. Die Centerposition mit McDavid, Crosby, Point… das Sahnestück der Kanadier. Die Defense ist trotz Cale Makar nicht so ganz top wie ich meine und das Goalie-Trio ist auch nicht über alle Zweifel erhaben, aber bei den Goalies weiss man eh nie, was man in einem kurzen Turnier erhält. Es würde darum nicht gross überraschen, wenn z.B. die nominelle Nr. 3, Sam Montembeault, am Ende zum Turnier-MVP gewählt werden würde. Bei Kanada wird aufgrund der unglaublichen Tiefe an Topspielern immer über die Nominationen diskutiert. Der Verzicht auf Hyman, Tavares und Bedard dominierte diesbezüglich die Schlagzeilen.
Wie bereits erwähnt, die USA sind mein Turnierfavorit. Matthews, Eichel, Hughes, Larkin als Mittelachse. Quinn Huges, McAvoy, Werenski, Faber, Fox in der Defense und das auf dem Papier klar beste Goalie-Ticket mit Hellebuyck, Oettinger und Swayman. Dies ist wohl die beste US-Auswahl die je an einem ernst zu nehmenden Wettbewerb aufs Eis geschickt werden konnte. Einzig die Nichtbenennung von Cole Caufield und Tage Thompson gab zu einigen Diskussionen Anlass.
Wie bereits erwähnt, die USA sind mein Turnierfavorit. Matthews, Eichel, Hughes, Larkin als Mittelachse. Quinn Huges, McAvoy, Werenski, Faber, Fox in der Defense und das auf dem Papier klar beste Goalie-Ticket mit Hellebuyck, Oettinger und Swayman. Dies ist wohl die beste US-Auswahl die je an einem ernst zu nehmenden Wettbewerb aufs Eis geschickt werden konnte. Einzig die Nichtbenennung von Cole Caufield und Tage Thompson gab zu einigen Diskussionen Anlass.
Thomas Roost ist seit 1996 NHL-Scout für den Central Scouting Service und verfolgt die beste Liga der Welt hautnah. |